Vorbemerkung
Bei unseren Recherchen – hauptsächlich aus den Vorkriegsjahren,
aber auch aus der späteren Zeit – waren wir vielfach auf Informationen angewiesen,
die zum Grossteil nicht mehr vollständig nachvollziehbar waren.
Grund hierfür sind die nicht mehr vorhandenen Unterlagen aus dieser Zeit.
Sämtliche Vereinsakten sind in den Kriegswirren verloren gegangen und auch
für die Nachkriegsjahre hatten wir ähnliche Probleme.
Da es auch so gut wie keine Zeitungen aus der Entstehungsgeschichte unseres Vereins mehr gibt,
haben wir vieles aus der “Überlieferung” übernommen.
Dabei ist es durchaus möglich, dass sich die eine oder andere Fehlinformation
eingeschlichen hat oder einfach etwas vergessen oder unterlassen wurde.
Wir bitten dafür um Verständnis.
Was mag die Gründer wohl dazu bewogen haben, unseren heutigen Verein ins Leben zu rufen? Nun, wir glauben, dass die Antwort auf diese Frage nicht schwer zu finden ist!
In verschiedenen Nachbargemeinden waren bereits Fussballvereine ins Leben gerufen und die Jagd nach dem runden Leder war voll im Gange.Und was den Nachbarn möglich war, konnte auch für Nieder-Wöllstadt nicht so schwer sein.Folgerichtig verabredeten sich einige Herren im Juni des Jahres 1923 und gründeten unseren Verein. Es handelte sich dabei um folgende Sportkameraden:
Karl Ambron, Josef Derbort, Fritz Geßner, Wilhelm Geßner, August Götz, Hermann Kromm, Heinrich Langlitz und Johann Schaub
Aus diesen Personen setzte sich auch hauptsächlich der Stamm der aktiven Fussballer der ersten Stunde zusammen; hinzu kamen noch die Spieler:
Adam Bechtold, Karl Bernhard, Heinrich Karb, Wilhelm Keith, Albert Münk, Heinrich Münk, otto Reifschneider, Rudolf Reifschneider, Georg Schmidt sowie Georg Neusinger.
In dieser Konstellation spielte der Verein bis zum Jahre 1927. Als Sportplatz diente in dieser Zeit eine Kuhweide. Die für den Spielbetrieb notwendigen Torpfosten wurden von dem damals noch jugendlichen Hermann Kromm – später Vereinsvorsitzender – aus dem elterlichen Betrieb organisiert, was zur damaligen Zeit eine durchaus erwähnenswerte Leistung darstellte.Dann jedoch musste der Verein aufgrund der in dieser Zeit bestandenen politischen Verhältnisse zwangsweise aufgelöst werden und es wurde ein neuer (Arbeitssport-) Verein gegründet: Die freie Turn- und Sportgemeinschaft. Dieser Verein, in dem – wie der Name schon sagte – nicht nur Fussball gespielt wurde, unterstand der Führung folgender Herren:
Heinrich Balser, Adam Becht, Fritz Becht, Georg Müller, Wilhelm Schultheis sowie Heinrich Schultheis
Und folgende Spieler jagten dem runden Leder nach:
Georg Arnold, Ludwig Balser, Albert Becht, Gottfried Bühner, August Friebe, August Götz, Albin Habermann, Arno Habermann, Heinrich Henrich, Heinrich Metz, Albert Rausch, Heinrich Schäfer, Hans Walter und Heinrich Wirth.
Nachdem sich die politischen Wogen etwas geglättet hatten, ergriffen die Herren des Sportvereins von 1923 erneut die Initiative und nahmen im Jahre 1928 den Spielbetrieb als reiner Fussballverein – genannt „ die Süddeutschen“ – wieder auf. So geschah es, dass in dieser Zeit zwei Vereine in Nieder-Wöllstadt Fussball spielten. Diese beiden Vereine waren allerdings in zwei verschiedenen Verbänden organisiert; die einen im Arbeiter- Turn- und Sportbund und die anderen im Süddeutschen Fussballverband (daher auch die Bezeichnung „die Süddeutschen“).
Während die Turn- und Sportgemeinschaft ihren Sportplatz auf der sogenannten „Bleiche“ hatte ( dem heutigen Sportgelände des SV), spielten die Fussballer des SV damals in der Klappereck, dem heutigen Fülmsweg. Folgende Personen waren u. a. an der Wiederaufnahme des Spielbetriebes des SV 1923 beteiligt:
Vereinsführung: Josef Derbort, Fritz Geßner, Karl Müller sen., Berthold Petzel, Johann Schaub, Albert Schenk und Adam Spuck.
Aktive: Ludwig Bamberger, Fritz Geßner, Karl Hofmann, Willi Ihl, Karl Konrad, Willi Müller, Wilhelm Reibling, Fritz Röder, Fritz Rufener, Georg Schmidt und Heinrich Spuck.
Beide Vereine spielten in Ihren jeweiligen Klassen sehr erfolgreich und so kam es, dass sie in Ihren Verbänden im Jahre 1930 zeitgleich eine Meisterschaft feiern konnten. Der SV errang die B-Meisterschaft und die 1. Mannschaft der Turn- und Sportgemeinschaft konnte sogar die Kreismeisterschaft erringen, die seinerzeit mit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, der damaligen Kreisliga, verbunden war. Aus dieser Zeit stammt auch das älteste noch erhaltene Bild der 1. Mannschaft des Sportvereins, das die Meistermannschaft zeigt.
In der Meistermannschaft der freien Turn- und Sportgemeinschaft waren folgende Spieler im Einsatz:
Heinrich Bromm, August Fries, Ludwig Geier, Albert Habermann, Otto Hahn, Wilhelm Jahn, Heinrich Köhl, Wilhelm Oechler, Otto Schmidt und Richard Schnierle.
Beide Vereine bemühten sich übrigens immer fair und anständig miteinander umzugehen, was letztendlich dazu führte, dass sie im Jahre 1931 in einem gemeinsamen Arbeitseinsatz ihre jeweiligen Sportplatzanlagen in einen spielfähigen Zustand zu versetzen. Für die Turn- und Sportgemeinschaft wurde der Sportplatz auf der Bleiche vollkommen neu hergerichtet und für den SV wurde gar ein neuer Platz auf der Pfingstweide geschaffen (dem heutigen Vogelschutzgebiet).
So spielten die beiden Vereine nebeneinander weiter bis ins Jahr 1933. In diesem Jahr wurde die freie Arbeiter Turn- und Sportgemeinschaft durch ein Verbot aufgelöst und es wurde seitens der Behörden die Vereinigung der beiden Vereine angeordnet. Nachdem sich der anfänglich verständlicherweise aufgestaute Frust der TuS-Spieler gelegt hatte, schlossen sich etliche Spieler dem Sportverein an und es konnten zwei spielstarke Mannschaften gebildet werden, denen u. a. folgende Aktive angehörten:
Fritz Ambron, Hans Drauth, Heinrich Drauth, August Fries, Georg Goldmann, Albert Habermann, Hugo Habermann, Ludwig Habermann, Friedrich Ihl, Wilhelm Jahn, Karl Keith, Willi Klehm, Kurt Kost, Walter Kost, Adolf Mattern, Fritz Münk, Wilhelm Oechler, Heinrich Röding, Emil Rufener, Willi Schaub, August Spuck und Walter Süßenberger.
Vereinsvorsitzender war zu dieser Zeit Hermann Kromm.
Nach dem 2. Weltkrieg konnte der SV schnell wieder aktiviert werden.
Die Gründungsversammlung des Sportvereins 1923 fand am 27.07.1945 statt.
WORTLAUT
Am Freitag, dem 27. Juli 1945, abends 19:00 Uhr, trafen sich nach einem Aufruf ehemaliger Sportler ungefähr 25 Mann zur Gründung und Wiedererhebung des Sportvereins 1923 im Gasthaus zur Post (Panse) zusammen.Nach eileitenden Worten des Sportkameraden Fritz Ambron II. kam man zu dem Schluß, vorerst nur eine Mannschaft zu stellen, da noch nicht alle oder besser gesagt die meisten Kameraden aus dem Felde zurückgekehrt sind. Sobald es aber die Verhältnisse erlauben, (ist) auch eine Reserve- und Jugendmannschaft zu stellen. Auf Vorschlag etlicher Anwesender wurde dann Kurt Schneider zum 1. Vorsitzenden gewählt. Eben genannter suchte sich noch 4 nicht politisch behaftete Mitarbeiter aus. Sein Vorschlag lautete: Fritz Ambron II. Vertreter des Vorsitzenden und Spielausschussvorsitzender, Kassierer Hermann Döll, Schriftführer Willi Schaub, Jugendleiter Heinrich Röding. Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen.Bei dem Punkt Verschiedenes wurden noch einige Fragen wie Sportkleidung und Ausrüstung des Vereins erörtert. Als erster Gegner wurde die Sport-Gemeinschaft Assenheim verpflichtet. Um 22:00 Uhr wurde die Versammlung von dem neugewählten Vorsitzenden mit der Hoffnung auf einen guten Start geschlossen.
Vorgelesen und für richtig befunden: Nieder-Wöllstadt, 27.7.1945
Schriftführer: Willi Schaub
So wurde dann der Spielbetrieb – zunächst in der B-Klasse – mit folgenden Akteuren wieder aufgenommen:
F. Ambron, J. Becht, H. Hofmann, R. Metzger, K. Ritz, H. Röding, H. Roth, E. Rufener, W. Schaub, K. Schneider und K. Vetter.
Das erste Siel wurde in Assenheim mit 3:5 verloren.
Durch einige Neuzugänge in der folgenden Zeit wie z. B. Richard Schlautek, Horst Genzen und Walter Decker konnte die Mannschaft erheblich verstärkt werden.
Im Jahre 1946 wurde der Verein in „Sport-Gemeinschaft Nieder-Wöllstadt“ umbenannt; dies wurde aber im Jahre 1949 wieder rückgängig gemacht bzw. geändert.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein unter Leitung des 1. Vorsitzenden Heinrich Schultheis, der aber noch im Jahre 1946 wieder von Kurt Schneider abgelöst wurde, 125 Mitglieder.
Im Übrigen hat sich die Zusammensetzung des Vorstandes in der unmittelbaren Nachkriegszeit durch turnusmäßige und viele ausserordentliche Mitgliederversammlungen so häufig verändert,
dass wir uns hier nur auf die wichtigsten Fakten beschränken müssen.
Für den Spielausschuss stand in dieser Zeit Albert Kniss und nach seinem Rücktritt Fritz Ambron vor.
ür die Saison 1947/48 konnte dann als Trainer Richard Schnierle, ehemals ehemals einer der besten Spieler im Kreis Friedberg, verpflichtet werden.
Unter seiner Leitung wurde in der Saison 1948/49 auch die erste Meisterschaft in der B-Klasse Gruppe Süd errungen.
Unser Bild zeigt die Meistermannschaft mit Trainer und Betreuern.

Vorne: Heinz Hofmann, Richard Schlautek, Wilhelm Spuck
Stehend: Trainer Richard Schnierle, Hermann Roth, Karl Kumpf, Richard Roth, Josef Georg, Host Genzen, Willi Bühner, Fritz Appel, Walter Decker, Spielausschussvorsitzender Fritz Ambron und Jugendleiter Philipp Klöß.
Den endgültigen Aufstieg haben sich unsere Fussballer dann gegen den Meister der B-Klasse Gruppe Nord , die TSG Wölfersheim, mit einem souveränen 5:2 Sieg erkämpft.
Dieser Erfolg wurde unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Josef Derbort errungen, der den von Dezember 1947 bis Juli 1949 amtierenden Vorsitzenden Ludwig Balzer ablöste.
Nachfolger von Derbort wiederum wurde im April 1950 Bruno Radtke, der dem Verein bis 1952 vorstand.
In der Saison 1950/51 gelang dann als weiterer Höhepunkt der Aufstieg von der A-Klasse in die damalige 2. Amateurliga mit folgender Mannschaft:
Im Februar 1952 wurde Fritz Ambron zum 1. Vorsitzenden gewählt und im selben Jahr wurde eine – mittlerweile längst nicht mehr existierende – Frauengymnastikgruppe innerhalb des Vereins gegründet, der 34 weibliche Mitglieder angehörten. Erste Abteilungsleiterin wurde im April 1952 Lydia Hildebrandt und deren Stellvertreterin Liselotte Schlautek.
Ebenso wurde die Tischtennisabteilung – eine in den Folgejahren sehr erfolgreiche Truppe – unter der Leitung des unvergessenen Ludwig Haas, einem „ Pionier des Tischtennissports“ in diesem Jahr in den Verein integriert.
In der Jugendabteilung der Fussballer zeichneten sich indes unter der Führung von Jugendleiter Hans Giese die ersten Erfolge ab. So wurde die C-Jugend 1952 Kreismeister und Pokalsieger!
Die Akteure der 1. Mannschaft schlugen sich in den ersten beiden Jahren – auch bedingt durch einige Zugänge von auswärts – in der 2. Amateurliga recht gut und konnten einige bemerkenswerte Erfolge erringen. 1952 hatte der Verein durch Übernahme etlicher Jugendspieler sogar so viele aktive Spieler, dass beim Kreisfussballausschuss der Antrag gestellt wurde, mit einer Sondermannschaft am Spielbetrieb in der B-Klasse teizunehmen.
Das 30-jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1953
Während der Zugehörigkeit zur 2. Amateurliga wurde der Sportplatz des SV vergrössert, neu planiert und im Jahre 1953 im Rahmen der Festveranstaltung zum 30-jährigen Bestehen des Vereins mit einem Jubiläumsspiel eingeweiht. Als Gegner konnte der zu dieser Zeit sehr erfolgreiche Landesligist VFB Friedberg verpflichtet werden.
Das Spiel endete vor einer stattlichen Zuschauerkulisse mit einem 1:1 Unentschieden.
Auch das Festprogramm unter der Schirmherrschaft des Landrates Milius, dser am Kommersabend selbst als Gratulant anwesend war, konnte sich sehen lassen und war bestens organisiert.
Nach den Festivitäten begann wieder der Ernst des Lebens und die Fussballer konnten in der darauffolgenden Saison 1953/54 nur durch ein Entscheidungsspiel, das gegen die punktgleiche Germania 94 Frankfurt mit 3:0 gewonnen wurde, dem Abstieg entrinnen.
In diesem Jahre 1954 konnte unsere Jugendabteilung erneut einen grossen Erfolg verbuchen; die C-Jugend wurde Kreismeister und die A-Jugend Kreispokalsieger.
Bei unserer 1. Mannschaft war es dann in der Saison 1954/55 soweit! Durch einige Spielerabgänge wurde man abgeschlagen Tabellenletzter und musste absteigen. Eine grosse Schwächung war dabei u. a. der Abgang des Spielers HorstBechtold, der sich damals der SG Einracht Frankfurt anschloss, wofür man aber angesichts der sportlichen Perspektiven Verständnis zeigte. Er war dann sowohl bei Eintracht Frankfurt als auch bei Mainz 05 Vertragsspieler, bevor er schliesslich zum SV zurückkehrte.
Im Jahre 1955 wurde dann die Ära des Nieder-Wöllstädter Bürgermeisters PaulHallmann eingeläutet, der zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde und unserem Verein bis 1965 vorstand. In diese Zeit fiel auch der Bau und die Fertigstellung des Sportheimes, das sich damals auf dem Gelände des heutigen Rasenplatzes befand. Ohne die vielen Helfer wäre dies in jenen Tagen nicht möglich gewesen.
In der Saison 1956/57 wurde unsere Reservemannschaft Meister des Kreises Friedberg.
Bei unserer 1. Mannschaft war es dann in der Saison 1954/55 soweit! Durch einige Spielerabgänge wurde man abgeschlagen Tabellenletzter und musste absteigen. Eine grosse Schwächung war dabei u. a. der Abgang des Spielers Horst Bechtold, der sich damals der SG Einracht Frankfurt anschloss, wofür man aber angesichts der sportlichen Perspektiven Verständnis zeigte. Er war dann sowohl bei Eintracht Frankfurt als auch bei Mainz 05 Vertragsspieler, bevor er schliesslich zum SV zurückkehrte.
Im Jahre 1955 wurde dann die Ära des Nieder-Wöllstädter Bürgermeisters Paul Hallmann eingeläutet, der zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde und unserem Verein bis 1965 vorstand. In diese Zeit fiel auch der Bau und die Fertigstellung des Sportheimes, das sich damals auf dem Gelände des heutigen Rasenplatzes befand. Ohne die vielen Helfer wäre dies in jenen Tagen nicht möglich gewesen.
In der Saison 1956/57 wurde unsere Reservemannschaft Meister des Kreises Friedberg

Ebenfalls in der Saison 1956/57 wurde die C-Jugend abermals Kreismeister und während der in Bad Homburg erstmals ausgetragenen Bezirksmeisterschaft „ Bezirks-Fairnismeister“.

In der Saison 1958/59 scheiterte unsere 1. Mannschaft erst im 2. Entscheidungsspiel gegen den SV Nieder-Weisel und verpasste knapp den Aufstieg.
1959 konnte in Nieder-Wöllstadt noch ein anderes Grossereignis gefeiert werden. Eckehard „Ekko“ Feigenspan, einst als Fussballer und auch mit grossem Erfolg als Tischtennisspieler aus der Jugend des SV 1923 Nieder-Wöllstadt hervorgegangen, wurde mit der Frankfurter Eintracht Deutscher Fussballmeister und war ganz nebenbei noch Torschützenkönig der Endrunde.
Der SV liess es sich nicht nehmen seinen „Ekko“ gebührend zu feiern.
Unsere C-Jugend wurde in dieser Saison erneut Kreismeister; hier wirkte u. a. der später ebenfalls sehr erfolgreiche Walter Bechtold, ein Bruder des vorher erwähnten Horst Bechtold, mit.
Walter Bechtold spielte 1962 bereits in der deutschen Schüler-Nationalmannschaft und erzielte als einer der besten Akteure im Londoner Wembley-Stadion beim 2:1 Sieg einen Treffer. Danach wurde er vom SV 1923 für die Jugendabteilung der Frankfurter Eintracht freigegeben, mit der er dann u. a. Süddeutscher Meister wurde. In der Folge spielete er dann bei den Senioren der Frankfurter Eintracht, bei den Offenbacher Kickers und Darmstadt 98 wo er auch seine Laufbahn als Lizenzfussballer beendete.
In all dieser Zeit spielete er – und das ist mehr als bemerkenswert – Woche für Woche als Aktiver in der 1. Tischtennismannschaft des SV 1923 Nieder-Wöllstadt, was er übrigens auch heute (2003) noch tut.
Das 40-jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1963
Das 40-jährige Bestehen wurde vom SV 1923 wiederum im Rahmen einer Festveranstaltung gebührend gefeiert.
In der Saison 1964/65 wurde unsere 1. Mannschaft erst im Pokalendspiel geschlagen und die 2. Mannschaft wurde Reservemeister.
1965 wurde Paul Hallmann als 1. Vorsitzender durch Fritz Ambron abgelöst, der aus gesundheitlichen Gründen aber nur bis Juni 1967 im Amt war.
In diesem und in den folgenden Jahren wurden im Sportheim Duschen und die Toilettenanlage neu ein- bzw angebaut.
Tabellenmässig erreichte die 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr den 6. Platz, was nach der letzten Saison als Erfolg anzusehen war.

Die Vorbereitungen und Durchführung der Festveranstaltungen anlässlich des 50-jährigen Bestehen des Vereins hielten allerdings viele Mitglieder in Atem. Aktivitäten aller Orten waren nicht zu übersehen. Hier wurde deutlich, dass viele Vereine an diesem Geschehen teilnahmen und, dass das Vereinsleben in Nieder-Wöllstadt in Ordnung war; sogar die Hauptstrasse in Ober-Wöllstadt war mit Fahnen geschmückt, nachdem sich beide Ortschaften zur Gemeinde Wöllstadt zusammengeschlossen hatten.
Im Jahre 1974 wurde als neues Vereinslokal die Gaststätte Bendisch ausgewählt, nachdem das bisherige Vereinslokal „Zur Eisenbahn“ (jahrelang von der Familie Arnold und danach Fickenscher betrieben) zum 31.12. 1973 geschlossen wurde. In der Folge wurde daraus die Legende „ Beim Herbie“. Heute leider eine Pizzeria.
In dieser Saison konnte unter Trainer Wolfgang Haidlas der Abstieg mit 2 Punkten Vorsprung gerade noch vermieden werden.
Für das Spieljahr 1974/75 konnten wir Herbert Wagner als Spielertrainer zurückgewinnen, der seit 1968 beim FSV Frankfurt spielte und dort auch grosse Erfolge erzielte.
Seinen grössten Triumph feierte er im Jahre 1972 , als er Deutscher Amateur-Fussballmeister wurde.
Noch heute weiss der weit über Wöllstadts Grenzen hinaus bekannte Herbert Wagner die tollsten Geschichten aus dieser Zeit zu erzählen. Danach spielte er mit dem FSV im bezahlten Fussball, sodass für Ihn ein Reamateurisierungsantrag erforderlich war.
Gleichzeitig übernahm Herbert Wagner das Training der A- und B-Jugend.
Kurt Müller wurde erstmals zum Jugendleiter gewählt; dieses Amt hatte er bis 1983 inne.
1975 wurde dann die Sportplatzrenovierung in Angriff genommen, nachdem innerhalb der Gemeindevertretung endlich Grünes Licht gegeben wurde. Hauptsächlich wurde dabei eine Drainage verlegt; dazu mussten Gräben gezogen werden ,die dann später wieder mit Gras zuwachsen sollten, was sich aber als Wunschdenken herausstellte. Von da an war der Zustand des Sportplatzes Problemthema Nr. 1 über viele Jahre hinweg.
Das Jahr 1975 brachte auch für Herbert „ Herbie“ Wagner eine Wende.
Er übernahm nämlich zusätzlich zum Trainerjob zusammen mit seiner Frau Heide das Vereinslokaldes SV 1923 und – weil Ihm das nicht genug war – er betätigte sich auch noch als Schiedsrichter.
Die A- und B-Jugend kamen beide in dieser Saison bis ins Pokalendspiel, in denen sie jeweils 0:1 verloren. Die D-Jugend wurde in der Saison 1976/77 Kreismeister.
Hier trug die kontinuierliche Arbeit von Kurt Müller und seinen Mannen ihre Früchte.
Die 1. Mannschaft belegte in den folgenden Jahren mehr oder weniger gute Plätze im vorderen Mittelfeld, ausser in der Saison 1978/79, in der man fast abgestiegen wäre.
Im Jahre 1977 wurde dann Norbert Kromm zum 1. Vorsitzenden gewählt; diesen Posten behielt er bis 1986.
2. Vorsitzender war erst Wilfried Arnold und ab 1979 bis 1987 Norbert Schäfer.
1978 wurde dann erstmals das Georg-Ambron-Gedächtnis-Turnier für B-Jugendmannschaften ausgetragen. Die A- und B-Jugend schafften den Aufstieg in die Leistungsklasse.
Für die Saison 1978/79 wurde dann als Trainernachfolger von Herbert Wagner, dem dann doch alles zuviel wurde,Gerhard Liermann verpflichtet.
Dieser Trainer, der nur eine Saison tätig war und von Paul Haidlas abgelöst wurde, hatte sich in kürzester Zeit den Spitznamen „Mörder“ verdient, weil er eine Vorliebe für Hüpfseile, Bleiwesten, Medizinbälle sowie ein „mörderisches Training“ hatte. In dieser Saison wurde auch die 10-Minuten-Zeitstrafe eingeführt. Der evtl. geplante Sportplatzneubau hinter dem Sportheim konnte nicht realisiert werden, weil allein die Versetzung der Stommasten der OVAG 160.000.- DM gekostet hätte.
1979 wurde die C-Jugend Kreismeister und als absoluten Rekord hatte der Verein 422 Mitglieder!
Der Hartplatz entsteht
Anfang 1980 war dann endlich auch klar: Der jetzige Rasenplatz wird in einen Hartplatz umgebaut und in ca. 2 Jahren sollte nach damaligen Vorstellungen oberhalb dieses Platzes evtl. ein Rasenplatz entstehen. Nachdem dies feststand, ging alles ganz schnell. Baubeginn war der 18.06.1980 und Ende September konnte bereits das erste Meisterschaftsspiel auf diesem Platz, der zusätzlich mit einer Berieselungsanlage ausgestattet wurde, ausgetragen werden.Die offizielle Einweihungsfeier mit all den Personen und politischen Gremien, die den Bau dieses Hartplatzes möglich gemacht hatten, fand am 22.10.1980 im Vereinslokal statt.
Für die Saison 1980/81 wurde als neuer Trainer Heinrich Häuser verpflichtet, mit dem der SV eine erfolgreiche Zeit erlebte. In dieser Saison belegte die 1. Mannschaft den 5. Tabellenplatz.
Die Saison 1981/82 und auch die Zeit danach verlief für den SV recht turbulent.
Zum einen wurde im sportlichen Bereich die B-Jugend Meister der Kreisklasse und stieg in die Kreisliga auf. Zum zweiten wurde der von dem seit Anfang 1981 im Amt befindlichen Bürgermeister Volker Schäfer ins Leben gerufene Gemeindepokal erstmals in der Zeit vom 21.-23.07.1982 auf dem Gelände des SV 1923 ausgetragen. Diesen Pokal konnten wir auch prompt gewinnen.
Das wichtigste aus sportlicher Sicht aber war die Erringung der Meisterschaft unserer 1. Mannschaft, die damit in die Bezirksklasse Frankfurt-West aufstieg.
Dieses Ereignis wurde mit einer gebührenden Meisterschaftsfeier im Bürgerhaus Nieder-Wöllstadt gefeiert
Ein grosser Erfolg unserer Mannschaft war die Erringung der A-Meisterschaft in der Saison 1965/66.
Diesen Titel hatten sich die Aktiven in souveräner Manier mit einem komfortablen Punktevorsprung schon frühzeitig eingespielt.
Auch in der Jugend war wieder ein Erfolg zu vermelden; die B-Jugend wurde Kreispokalsieger.
Für die kommende Saison hatte man sich trotz des Erfolges von Trainer Walter Romeis getrennt und unser früherer Spieler Walter Decker übernahm diesen Job.
Es wurde nach anfänglich gutem Start eine schwere Saison und man war letztendlich froh, den Klassenerhalt in der Bezirksklasse Frankfurt-West geschafft zu haben
Als aber im Jahr darauf die Neuzugänge Manfred Rau, Wilfried Springer, Helmut Schwarz und HerbertWagner spielberechtigt waren, konnte die 1. Mannschaft den dritten Tabellenplatz erringen.
Im Juni 1967 wurde Fritz Legrady als 1. Vorsitzender Nachfolger von Fritz Ambron. Diese Funktion übte er dann bis einschliesslich 1971 aus.
Als sein Stellvertreter wurde Norbert Kromm zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Die Saison 1968/69 brachte uns dann den bitteren Abstieg aus der Bezirksklasse; gleichzeitig gab Walter Decker seine Tätigkeit auf. Neuer Trainer wurde
Otto Marquardt, der aber nach nur einem Jahr wegen eines Umzugs nicht mehr zur Verfügung stand.
1969 wurde auf den Sportplatz eine Flutlichtanlage angeschafft und im Jahr 1970 wurde seitens der Gemeindevertretung endlich der lang gestellte Antrag zur Errichtungund Bezuschussung eines Trainingsplatzes hinter dem Sportplatz genehmigt.
Dieser – mittlerweile etwas renovierungsbedürftige – Platz im Kleinfeldformat, der gegen Ende 1971 fertigestellt wurde, wird heute rege von jugendlichen und Kindern genutzt.
Für die kommende Saison hatte man sich trotz des Erfolges von Trainer Walter Romeis getrennt und unser früherer Spieler Walter Decker übernahm diesen Job.
Es wurde nach anfänglich gutem Start eine schwere Saison und man war letztendlich froh, den Klassenerhalt in der Bezirksklasse Frankfurt-West geschafft zu haben
Als aber im Jahr darauf die Neuzugänge Manfred Rau, Wilfried Springer, Helmut Schwarz und HerbertWagner spielberechtigt waren, konnte die 1. Mannschaft den dritten Tabellenplatz erringen.
Im Juni 1967 wurde Fritz Legrady als 1. Vorsitzender Nachfolger von Fritz Ambron. Diese Funktion übte er dann bis einschliesslich 1971 aus.
Als sein Stellvertreter wurde Norbert Kromm zum 2. Vorsitzenden gewählt.
Die Saison 1968/69 brachte uns dann den bitteren Abstieg aus der Bezirksklasse; gleichzeitig gab Walter Decker seine Tätigkeit auf. Neuer Trainer wurde
Otto Marquardt, der aber nach nur einem Jahr wegen eines Umzugs nicht mehr zur Verfügung stand.
1969 wurde auf den Sportplatz eine Flutlichtanlage angeschafft und im Jahr 1970 wurde seitens der Gemeindevertretung endlich der lang gestellte Antrag zur Errichtungund Bezuschussung eines Trainingsplatzes hinter dem Sportplatz genehmigt.
Dieser – mittlerweile etwas renovierungsbedürftige – Platz im Kleinfeldformat, der gegen Ende 1971 fertigestellt wurde, wird heute rege von jugendlichen und Kindern genutzt.
1971 wurde auch eine Damenmannschaft gegründet, die im Jahre 1972 erstmals an der neu geschaffenen Verbandsrunde teilnahm und zu diesem Zeitpunkt 20 Mitglieder hatte.
Der Verein selbst hatte zu diesem Zeitpunkt 365 Mitglieder.
Die Saison 1971/72 brachte fast den erneuten Abstieg; erst nachdem man sich sich von Trainer Fritz Steinlein , der nicht den besten Draht zu den Spielern fand, getrennt hatte, konnte der Abstieg noch verhindert werden.
In diesem Jahr begann auch die Zeit von Walter Decker als 1. Vorsitzender, nachdem er noch einmal in der Saison 1970/71 als Trainer fungiert hatte.
Decker war danach Vorsitzender von 1971 bis 1977.
Als neuer Trainer wurde Paul Haidlas verpflichtet und auch in der Jugend war unter Jugendleiter Ewald Ristau, der auch in den Kreisjugendausschuss gewählt wurde, ein Aufschwung unverkennbar.
So ging es auch in das Jubiläumsjahr 1973.

Das allerwichtigste war jedoch das Voranschreiten bezüglich des Neubaus unseres Sportheimes und des Rasenplatzes.
Im April 1982 wurde uns mitgeteilt, dass das Land Hessen der Gemeinde Wöllstadt 500.000.- DM für den Bau eines Rasensportplatzes zur Verfügung stellt. Voraussetzung dafür war jedoch, dass man noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnt.
Im Mai 1982 stand dann endgültig fest: Das alte Sportheim muss weg, damit der Rasenplatz ohne Versetzen der Strommasten gebaut werden kann.
Aber auch hier stand man unter einem enormen Zeitdruck, da der Rasenplatz ja noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden musste. Es wurde deshalb festgelegt, dass das neue Sportheim zwischen den Hartplatz und die Gerberei gebaut wird und spätestens Ende September bezugsfertig sein muss. Hierbei wurde der Neubau mit 220.000.- DM veranschlagt, wobei der Zuschuss der Gemeinde 80.000.- DM betrug. Es war somit von vornherein klar, dass der grösste Teil der Aktion in Eigenleistung vollbracht werden muss.
In der Generalversammlung vom 11.06.1982 wird dem Projekt Abriss und Neubau des Sportheimes sowie Bau eines Rasenplatzes zu den von der Gemeinde vorgetragenen Vertraglichen Bedingungen durch die Mitglieder des Vereins zugestimmt.Im August gings dann auch schon los.
Viele Helfer machten es tatsächlich möglich, dass das neue Sportheim – auch Häusi genannt – ab Mitte Oktober genutzt werden konnte, auch wenn noch nicht alles komplett fertiggestellt war. Am 17.10.1982 wurde das Richtfest gefeiert und am 26.11.1982 fand die Einweihungsfeier mit vielen Ehrengästen auf dem Sportgelände bzw. anschliessend im Vereinslokal statt. Das alte Sportheim wurde im gleichen Zeitraum mit Hilfe eines Spezialkettenfahrzeuges und 15 Soldaten der US-Streitkräfte in Friedberg abgerissen und der angefallene Bauschutt wurde von Nieder-Wöllstädter Landwirten zur Befestigung von Wirtschaftswegen abgefahren.
Danach konnte noch wie geplant, im Jahre 1982 mit dem Bau des Rasensportplatzes begonnen werden.
In der Saison 1982/83 wurden wir – nachdem wir zwischenzeitlich sogar Spitzenreiter waren – nach einer Niederlagenserie in der Tabelle durchgereicht und mussten schliesslich absteigen. Nach dieser Saison beendete Heinrich Häuser seine Trainertätigkeit beim SV 1923 Nieder-Wöllstadt.
Auch die Jugendarbeit wurde immer schwieriger; es konnte nicht einmal für jede Jugendklasse eine Mannschaft gemeldet werden. Dennoch gelang es der A-Jugend den Kreispokal nach Hause zu holen.
DAS 60-JÄHRIGE VEREINSJUBILÄUM IM JAHRE 1983
Auch dieses Jubiläum wurde in einem grösseren Rahmen gefeiert, sowohl was das sportliche, aber auch was die Unterhaltung betraf.
In diesem Jahr wurde unser Verein auch als e. V. in das Vereinsregister eingetragen.
Für die Saison 1983/84 wurde dann Jürgen Kesper als Trainer verpflichtet, der aber nach dieser Saison wieder kündigte.
In dieser Saison wurde unsere 1. Mannschaft Tabellenzweiter.
RASENSPORTPLATZ
Nachdem die Arbeiten im Jahr 1983 am Rasensportplatz fertiggestellt werden konnten, wurde der Platz eingesät und musste dann 1 Jahr liegen bleiben., damit der Rasen sich fest verwurzeln konnte.

Am 31.07.1984 fand eine offizielle Einweihungsfeier im Vereinslokal statt und am 04.08.1984 wurde der Rasensportplatz seiner Bestimmung übergeben. Zu diesem Anlass war es den Verantwortlichen gelungen, Eintracht Frankfurt als Gegner unserer 1. Mannschaft zu verpflichten. Ca. 1500 Zuschauer wollten diesem Ereignis beiwohnen.
Für die Saison 1984/85 haben wir dann wiederum einen ehemaligen Spieler des FSV Frankfurt als Trainer engagiert, Hubert Klein, der aber nach nur einer Saison seine Tätigkeit als Trainer aus beruflichen Gründen wieder beenden musste.
In dieser Saison musste der Meister in einer Entscheidungsrunde unter drei Mannschaften ermittelt werden, dem SV Ockstadt, dem SV Reichelsheim und dem SV 1923 Nieder-Wöllstadt. Das letzte und entscheidende Spiel gewann der SV Reichelsheim gegen den SV vor einer Rekordkulisse von 2500 Zuschauern in Ockstadt mit 2:0 und stieg in die Bezirksklasse auf. Trotz der Niederlage war dies ein Riesen Erfolg für den Verein, zumal man sagen kann, dass sämtliche Spiele auf einem sehr hohen Niveau standen.

Für die Saison 1985/86 haben wir dann wieder Heinrich Häuser als Trainer gewinnen können; wir belegten den 7. Platz.
In dieser Saison kommt es auch unter den Jugendleitern Michael Nebel vom SV 1923 Nieder-Wöllstadt und Manfred Merkel von der TSG Ober-Wöllstadt zur Gründung der Jugendspielgemeinschaft. In diesem Jahr konnten auch wieder 7 Jugendmannschaften gemeldet werden, nachdem im Vorjahr beim SV nur noch 4 Mannschaften existierten.
Die D-Jugend wurde in diesem Jahr Kreismeisterund es war auch sonst allgemein ein Aufschwung in allen Jugendmannschaften festzustellen.
Am 25.08.1986 kam es zu einem Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte:
Die Jahreshauptversammlung musste abgebrochen werden, da sich kein 1. Vorsitzender fand.
In der Wiederholungsversammlung am 06.06.1986 fand sich mit Walter Nebel doch noch jemand, der bereit war, dieses Amt zu übernehmen.
In sportlicher Hinsicht ist zu vermerken, dass Heinrich Häuser im Februar 1987 mitten in der Runde seinen Rücktritt erklärte. Nachdem Walter Nebel kurzfristig als Interimstrainer tätig war, konnte man in dieser Saison Horst Mörschel als Trainer gewinnen, mit dem es auch in die nächste Saison ging.
1987/88 wurde auch der heute noch in dieser Funktion tätige Jugendleiter Gerhard Schlautek gewählt. Die Damenmannschaft feierte die Meisterschaft mit einem Punktekonto von 24:0 und stieg in die Bezirksliga auf.
Die 1. Mannschaft wurde in diesem Jahr 9., nachdem es Trainer Mörschel gelungen war, im Vorjahr den Abstieg zu vermeiden.
Die C-Jugend wurde Kreispokalsieger; allerdings waren hier nur 3 Spieler vom SV1923 im Aufgebot.
Mit der Saison 1988/89 begann die Zeit des neuen 1. Vorsitzenden Norbert Schäfer, der zuvor seit 1979 bereits als 2. Vorsitzender fungierte.
Schäfer war bis 1995 Vorsitzender unseres Vereins.
Während dieser Saison wurde auch das Vertragsverhältnis mit Trainer Horst Mörschel gelöst und als Zwischenlösung fand man mit Walter Köbel und Paul Haidlas ein neues Trainergespann.
Mit dem neuen Trainer Thomas Dechant starteten wir in die Saison 1989/90. Sang und klanglos stieg die Mannschaft ab. Aus dieser Zeit resultiert auch die höchste Niederlage gegen die SG Rodheim mit 15:1 Toren und einem erneuten Trainerwechsel nach diesem Spiel durch Paul Haidlas. Mit 11:49 Punkten und 41:106 Toren belegte man einen unrühmlichen letzten Tabellenplatz und musste sich aus der A-Klasse Friedberg verabschieden.
VEREINSZEITUNG “DIE ROTEN”
Seit dieser Saison gibt es aber auch etwas erfreuliches zu vermelden. Unsere Vereinszeitung „Die Roten“ wurde durch Peter Reubelt ins Leben gerufen.
Von Anfang an dabei Gerhard Schlautek, der Chef der Jugendabteilung und Harry Hirsch alias Michael Nebel. Rainer Zink lieferte in den ersten Jahren bissige Satire, Klaus Oehm war die ideale Besetzung für die SOMA-Abteilung.
Horst Meub kam später mit der TT-Abteilung zum Zug. Joachim Raschke überzeugte als Kochexperte.
Walter Nebel als unser Statistiker immer korrekt und Jürgen Kössler war unser Reiseexperte überhaupt.
Seit Jahren unübertroffen waren die Beiträge „Das Letzte“ von Thomas Helget.
SAISON 1990/91
Stephan Schneider wurde neuer Trainer des SV und sein primäres Ziel war damals der sofortige Wiederaufstieg, hatte sich die Mannschaft enorm verstärken können. Spieler wie Torsten Zimmermann, Uwe Funk, Jürgen Regner, Gerhard Stipp und Dieter Klein kamen vom VFB Friedberg, Ali Yüceler vom FV Bad Vilbel und Bernhard Deis vom VfR Butzbach, Wolfgang Fickenscher von der KSG Groß-Karben, Matthias Soos und Oliver Huneke wurden reaktiviert. Das Ziel Aufstieg wurde zwar verfehlt, aber mit dem 3. Platz konnte der damalige Spielausschussvorsitzende Dankwart Oehm zufrieden sein
SAISON 1991/92
Nachdem Walter Köbel wieder zu den Roten zurückgekehrt war und mit Volker Wagner und Wilfried Röding noch weitere Spieler verpflichtet wurden, konnte eine sehr erfolgreiche Saison absolviert werden. Mit dem Spielausschussvorsitzenden Walter Nebel konnte die A-Meisterschaft erreicht werden und der Aufstieg in die Bezirksklasse war perfekt.
SAISON 1992/93
Als Aufsteiger in die Bezirksliga spielte man lange um die vorderen Plätze. Am Ende belegte man einen 5. Platz mit der 1. Mannschaft und konnte auch mit einem 3. Tabellenplatz der 2. Mannschaft in der C-Klasse zufrieden sein. Im April legte Walter Köbel nach zuletzt schwachen Leistungen der Mannschaften sein Amt nieder.
Herbert Wagner wurde Interimstrainer.
Festwoche 70 Jahre SV 1923 Nieder-Wöllstadt
Nach monatelanger Kleinarbeit wurde im Juni 1993 dann diese Mammutveranstaltung durchgeführt. Unvergessen der grosse Country-Abend mit einem super Chili con Carne aus dem Kupferkessel, eine personenbefördende Modelldampfbahn und die Ehrung von über 120 Mitgliedern stand ausserdem auf dem Programm.
SAISON 1993/94
Mit Frank Weisenstein wurde ein neuer Spielertrainer und mit Andreas Künzel ein neuer Spieler verpflichtet. In Ilbenstadt kam es zum Entscheidungsspiel gegen den KSV Klein-Karben II um die Teilnahme zur Bezirksoberliga-Relegation. In einem wahren Fussballkrimi unterlagen die ‚ROTEN’ in letzter Minute mit 4:5. Die 1. Mannschaft belegte somit Platz 3 und die 2. Mannschaft Platz 4.
SAISON 1994/95
Als Mitfavorit für den Aufstieg mussten wir mit nahezu unveränderter Mannschaft den bitteren Weg in die A-Liga antreten. Im November stellte Frank Weisenstein sein Amt als Trainer zur Verfügung. Kalli Eberling wurde als neuer Trainer verpflichtet.
Auf der JHV am 19.05.1995 wurde Klaus Oehm als Nachfolger von Norbert Schäfer zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Nachfolger des 2. Vorsitzenden Ewald Höhn wurde Andreas Arnold.
SAISON 1995/96
Da sich die Spieler gegen eine Weiterverpflichtung von Trainer Eberling aussprachen, wurde Walter Köbel als Spielertrainer wieder gewonnen.
Die Anfangseuphorie war leider schnell verflogen und am Ende war der Abstieg in die B-Liga besiegelt.
SAISON 1996/97
In der B-Liga Aufbruch zu neuen Ufern. Spielertrainer Siggi Freienstein, Markus Maza und Dieter Peppel erwiesen sich als Glücksgriff für den Verein.
Mit 70:14 Punkten und 127:37 Toren gelang der sofortige souveräne Aufstieg.
Auch die Reserve machte ihr Meisterstück in einem unvergessenen Lokalderby in Ober-Wöllstadt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 25.04.1997 trat Klaus Oehm als 1. Vorsitzender zurück.
Die Geschäfte wurden von Andreas Arnold und Reinhold Macker weiter geführt.
SAISON 1997/98
Siggi Freienstein stellte aus beruflichen Gründen sein Amt als Spielertrainer zur Verfügung. Neuer Trainer wird Rolf Nicolai.
In der ausserordentlichen JHV vom 07.11.1997 wurde Dieter Bonrath zum
1. Vorsitzenden gewählt.
Erst am letzten Spieltag konnte durch einen Sieg über den SV Bruchenbrücken die Teilnahme an der Abstiegsrelegation verhindert werden.
DAS JUBILÄUMSJAHR 1998
Mit einem grossen Festumzug, den Alpenrebellen und verschiedenen anderen Musikbeiträgen wurde das
75 jährige Bestehen des SV 1923 Nieder-Wöllstadt gebührend gefeiert.
SAISON 1998/99
Unter Trainer Nicolai und dem Spielausschussvorsitzendem Ulrich Oehm wurden in dieser Saison eher durchschnittliche Leistungen gezeigt,
musste man doch Marcus Guijarro und Walter Köbel verzichten. Junge Spieler wurden aber erfolgreich integriert, sodass man am Ende doch zufrieden war.
Die Spielerdecke in der Reserve war so dünn, dass sehr oft über die Hälfte der Spieler aus der Soma aushelfen mussten.
SAISON 1999/00
Trainer Rolf Nicolai, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Trainer niederlegte wurde durch Herbert Wagner abgelöst.
Trotzdem gelang die Integration junger Spieler recht gut. Dennoch konnte das angestrebte Ziel, der Aufstieg in die Bezirksliga, nicht erreicht werden.
Die 2. Mannschaft konnte nach hervorragenden Leistungen die Meisterschaft erringen.
Die B-Jugend wurde in dieser Saison nach hervorragenden Leistungen Kreismeister.
SAISON 2000/01
Für den Spielausschuss machte Uwe Braun eine recht positive Aussage zur Entwicklung im Spielbetrieb.
Die angestrebte Meisterschaft habe man mit Trainer Michael Wagner zwar nicht erreicht, aber der zweite Tabellenplatz bedeute den Aufstieg in die Bezirksliga.
Sehr bemerkenswert ist auch das Erreichen des Kreispokalendspiels gegen den KSV Klein-Karben.
Die 2. Mannschaft konnte an die Leistungen des letzten Jahres, wo die Meisterschaft errungen wurde, nicht anknüpfen.
In der Jugend waren insgesamt etwas über 120 aktive Spieler im Einsatz. Tendenz im jungen Bereich bis 8 Jahre steigend; z. Zt. 40 Kinder.
Herausragende Leistungen wurden von der A-Jugend vollbracht.
Stärkste A-Jugend im Kreis:
1. Hallenkreismeister,
2. Kreispokalsieger,
3. Kreismeister.
Trainer Dieter Schmitt und H. Nietschke (Petterweil).
SAISON 2001/02
Uwe Braun machte eine recht positive Aussage zur Entwicklung im Spielbetrieb, habe man sich doch in der Bezirksliga Friedberg etablieren können.
Einem kleinen Durchhänger nach der Winterpause folgten dann wieder einige Siege.
Trotz des guten Abschneidens der 1. Mannschaft entschloss sich der Vorstand für die Saison 2002/03 Oliver Hoffmann als neuen Trainer zu verpflichten.
2002/03
Der Bericht des Spielausschussvorsitzenden Uwe Braun:
Auch wenn man in den Relegationsspielen für die Bezirksoberliga gescheitert ist, kann trotzdem von einem gelungenen Saisonverlauf gesprochen werden.
Die 1. Mannschaft belegte mit 7 Punkten Rückstand auf den SV Bruchenbrücken den 2. Platz, hatte aber auf den Tabellendritten SV Assenheim immerhin 13 Punkte Vorsprung und konnte selbsternannte Meisterschaftsfavoriten wie SV Ober-Mörlen in der Endabrechnung deutlich mit 23 Punkten Vorsprung hinter sich lassen.
Der direkte Aufstieg scheiterte an den vermeintlich schwachen Gegnern (2 Niederlagen gegen den Absteiger SV Echzell), an den Nerven unserer Mannschaft (immer wenn wir zu Bruchenbrücken hätten aufschließen können gab es Punktverluste), sowie an unserer mangelhaften Chancenauswertung, die auch mit ein Grund für das Scheitern in der Relegationsrunde waren. Insgesamt fällt das Saisonfazit aber positiv aus, haben wir doch eine der jüngsten Mannschaft in der Bezirksliga.
Statistik:
1. Mannschaft – 30 Spiele wurden bestritten, davon 21 Siege, 4 Unentschieden und 5 Niederlagen. Ergibt 67 Punkte, Torverh. 75:42 +33 2. Tabellenplatz.
Insgesamt wurden 25 Spieler eingesetzt.
Alle 30 Spiele hat Constantin Rupp bestritten gefolgt von Dominic Schreitz mit 29 Spielen und Sebastian Eckert, Sascha Marschek, Dennis Sürer mit je 28 Spielen.
Die meisten Tore erzielte Kai Sydekum mit 13 Treffern gefolgt von Christian Wiegand mit 12 und Constantin Rupp mit 9 Treffern. Neuzugang Christian Adler erzielte in der Rückrunde immerhin noch 7 Tore.
Auch die 2. Mannschaft konnte in dieser Saison überzeugen und erreichte den 3. Platz von insgesamt 15 Mannschaften.
Es wurden 35 Spieler in 25 Spielen eingesetzt.
18 Siege, 2 Unentschieden und 8 Niederlagen wurden erreicht.
Alle 25 Spiele bestritt Sascha Kath gefogt von Peter Kleinophorst mit 21 Spielen und Stephan Schwalm, Thomas Helget mit je 19 Spielen. Die meisten Tore erzielte Peter Kleinophorst mit 22 Treffern gefolgt von Wilfried Köbel mit 13, Siegbert Freienstein mit 12 und Sascha Kath mit 9 Toren.
Trainingsauftakt für die Saison 2003/04 sei der 07.07.2003.
Jahresbericht vom Jugendleiter Gerhard Schlautek:
Im Spieljahr 2002/03 nahm die JSG Wöllstadt mit 8 Mannschaften am Spielbetrieb teil.
- 1 x F-Schnupper 1
- 1 x F-Jugend
- 1 x E-Kurzfeld
- 1 x E-Kleinfeld
- 1 x D-Jugend (Großfeld)
- 1 x C-Jugend
- 1 x B-Jugend
- 1 x A-Jugend (Bezirk)
Die F-, E- und B-Jugend hatte als Spielort Ober-Wöllstadt.
Die D-, C- und A-Jugend hatte als Spielort Nieder-Wöllstadt.Situation der JSG WöllstadtIn der Altersklasse D-Jugend sind wir zusätzlich mit Petterweil in einer Spielgemeinschaft, was uns gerade in dieser Altersklasse entgegenkommt, da wir hier nur wenige Jugendliche aus den beiden Wöllstädter Ortsteilen aktivieren konnten.
Dank der erfolgreichen Anwerbung von Spielern durch die Trainer der A- und B-Jugend mussten wir für diese Altersklasse im letzten Jahr noch keinen weiteren Partner in unsere JSG einbinden um alle Altersklassen zu besetzen.In der C-Jugend hat der Trainer schon im E-Jugendalter ein paar gute Spieler aus den Nachbarvereinen integrieren können, sodaß in dieser Altersklasse genügend Spieler vorhanden waren.
Es zeigt sich also immer mehr, dass für die JSG Wöllstadt ein regelmäßiger Spielbetrieb in allen Altersklassen ohne Einbindung von auswärtigen Spielern schon in der Jugend kaum noch möglich ist. Deshalb zeichnet sich auch schon für die nächste Saison eine Erweiterung der JSG in der Altersklasse C-Jugend und evtl. auch in der A-Jugend ab.
Sportliche Aspekte der abgeschlossenen Saison:
Mit unserer A-Jugend, die in der Bezirksliga spielte, belegen wir den letzten Platz und sind leider trotz großer Bemühungen wieder abgestiegen.
Der Abgänge der Leistungsträger im letzten Jahr konnten nicht aufgefangen werden, sodass wir in der kommenden Saison wieder auf Kreisebene spielen werden.Die B-Jugend hatte einen guten Saisonstart und konnte sich auch in dieser Zeit im vorderen Feld der Tabelle bewegen.
Bei einigen Jungs mangelte es leider im Laufe der Runde an Beständigkeit was Training und Spiel anbetraf, sodass wir die letzten Spiele mit einer großen Anzahl von C-Jugendlichen bestreiten mussten, was sich allerdings am Ende noch positiv auf den endgültigen Tabellenplatz auswirkte.
Hier noch mal meinen Dank an die Spieler, die dann teilweise zweimal am Wochenende zum Einsatz kamen.Die C-Jugend ist in diesem Jahr unsere erfolgreichste Mannschaft gewesen.
Sie kam im Kreispokal bis in das Endspiel und scheiterte hier knapp 1 : 2 gegen die JSG Bad Nauheim. Sie kam in der Hallenrunde bis zur Endrunde und scheiterte gegen VfB Friedberg.
Sie wurde Gruppensieger in ihrer Gruppe wo sie sich klar gegen die Favoriten Friedberg und Nauheim durchsetzen konnte und errang in einem spannenden Endspiel der beiden Gruppensieger gegen die JSG Staden die Kreismeisterschaft.
Wenn diese Mannschaft in dieser Zusammensetzung zusammen bleibt, werden wir bestimmt noch von dem einen oder anderen Erfolg berichten können.
Die D-Jugend entwickelte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten noch zu einer schlagkräftigen Mannschaft und belegte am Ende den fünften Platz in einem 13er Feld.Die E-Jugend Kurzfeld belegte in ihrer Gruppe den dritten Platz und die E-Jugend Kurzfeld den siebten Platz in ihrer Gruppe.
Die Altersklasse der F-Jugend spielt ohne Tabelle. Hier geht es nur um die Freude am Fußballspiel.Aus der A-Jugend in die Senioren wechseln dieses Jahr 9 Spieler.Allerdings wird sich diese Zahl wahrscheinlich noch reduzieren, da einige Spieler zu ihrem Heimatverein zurück wollen.